Sichelfuß

Der Sichelfuß ist eine komplexe orthopädische Fehlstellung des Fußes, bei der das Längs- und Quergewölbe abgeflacht ist, sodass der Fuß eine sogenannte Hohlrolle bildet. Diese Fehlstellung hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik und die biomechanische Funktionsweise des gesamten Bewegungssystems.

Der Sichelfuß verursacht eine veränderte Belastungsverteilung auf den Fuß, wodurch bestimmte Bereiche überlastet und andere unterbelastet werden. Das führt nicht nur zu Fußbeschwerden wie Plantarfasziitis, Fersensporn und Ballenschmerzen, sondern kann auch Schmerzen und Beschwerden im Sprunggelenk, den Knien, der Hüfte und sogar im unteren Rücken bis in die Halswirbelsäule verursachen. Da der Fuß das Fundament des Körpers ist, können sich die Auswirkungen der Fehlstellung bis zur Wirbelsäule ausbreiten und die gesamte Körperstatik negativ beeinflussen.

Biomechanisch gesehen führt der Sichelfuß zu einer Instabilität im Fußgelenk, da die normale Stoßdämpfungsfunktion des Fußes beeinträchtigt ist. Dadurch können die Gelenke des Fußes und der unteren Extremitäten nicht optimal arbeiten, was zu übermäßigem Verschleiß und Degeneration führen kann. Dies beeinflusst auch die Gangart, da Menschen mit Sichelfuß dazu neigen, über die Außenkante des Fußes zu laufen, um das abgeflachte Quergewölbe zu kompensieren. Diese unnatürliche Gangart belastet die Gelenke und Muskeln des Beins und kann zu weiteren Beschwerden führen.